Hier finden sie Informationen über das Dorf Buchholz, das mittlerweile nicht nur ein Dorf, sondern ein ländlicher Stadtteil der Stadt Mönchengladbach ist.
Wir laden sie ein, einen kleinen Einblick in unser Dorfleben zu bekommen und hoffen, auch sie einmal bei den diversen Terminen begrüßen zu dürfen. Stöbern sie in der Geschichte und den Bildern des Dorfes und lernen sie ein modernes Dorf mit vielen Traditionen und interessanten Menschen kennen.
Buchholz liegt auf geschichtsträchtigen Boden ... im äußersten Westen Nordrhein-Westfalen gelegen, sind es nur wenige Kilometer zu unseren niederländischen und belgischen Nachbarn. Idyllisch in der Jülicher Börde gelegen, ist Buchholz Teil des Pan-Europäischen Maas-Schwalm-Nette Naturschutzparks.
Erstmals urkundlich ist Buchholz seit dem 14. Jahrhundert bekundet, doch Historiker sind der Meinung, dass Buchholz oder Boikholt schon viel früher entstanden sein muss, da es an der alten Römerstrasse zwischen St. Odilienberg und Neuss (Novaesium) liegt und hier in den Äckern immer wieder Fundstücke aus der römischen Besatzungszeit zu finden sind. Wickrath, das in der Rodungsperiode im 9. und 10. Jahrhundert entstand, ist nur einen Steinwurf entfernt und man geht davon aus, dass Buchholz in den folgenden Rodungsperioden zwischen 150 und 250 Jahren nach Wickrath entstanden ist.
Über Jahrhunderte gehörte Buchholz zum großen Teil zum Herrschaft
Wickrath und der Hochschaft Wassenberg, aber nach der lutheranischen
Reformation, wo man sich weigerte, protestantisch zu werden, orientierte
sich das Dorf bis heute immer mehr in Richtung Erkelenz und dem
Herzogtum Jülich und später dem Bistum Aachen. Obwohl der Großteil
des Dorfes auf Wickrather Territorium lag, war die Orientierung
immer bis zum Bau der Kirche in Rath-Anhoven nach Beeck und Wickrath hingewendet.
Bis 1975, als Buchholz ein Stadtteil von Mönchengladbach wurde,
liefen selbst die städtischen und kommunalen Grenzen quer durchs
Dorf. Ein Teil gehörte zu Heinsberg/Wegberg, ein anderer zu Wickrath.
Seit dem 16. Jahrhundert veränderte sich das Dorf immer mehr von einer Agrargemeinschaft zu einer Erwerbsgemeinschaft. Viele Kleinbauern verkauften oder verpachteten ihr Land an die größeren Bauern hier im Dorf und Umgebung und arbeiteten in der Leinenherstellung. Flachs war das größte Anbauprodukt hier im Umkreis, um Rohstoffe für die Leinenherstellung in Krefeld zu liefern. Vor der industriellen Revolution wurden in kleinen Familienspinnereien und -webereien hier im Dorf der Flachs schon verarbeitet, bevor es zur Veredelung nach Krefeld ging.
Im 19. und 20. Jahrhundert bewirtschafteten immer weniger bäuerliche Betriebe immer größer werdende Anbauflächen und der Trend setzt sich bis heute ins 21. Jahrhundert fort. Heute im Jahr 2011 gibt es noch vier bäuerliche Betriebe, die ausschließlich Landwirtschaft in Form von Getreide- und Gemüseanbau betreiben. Milch- und Schlachtviehbetriebe gibt es schon seit den 1970er Jahren in Buchholz nicht mehr. Zwar gibt es noch drei größere Gärtnereien und Baumschulen und eine Traditionskonfisserie im Dorf, aber die Bewohner arbeiten ausschließlich im Ballungsgebiet Mönchengladbach/Erkelenz/Neuss und Düsseldorf.
Doch die Geschichte Buchholz ist noch viel länger und vielfältiger als diese Daten vermuten lassen. Christian Fuchs, ein Bürger Buchholz und Hobby-Archäologe, hat hierzu einiges zusammen getragen: